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Alte
Mitteilungen |
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für das Jahr 2001 |
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"Waldweg läßt viele Fragen offen" |
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06.12.2001 |
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"Waldwegebau scheidet die Geister" |
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30.11.2001 |
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"Grüne
unterstützen "BI Fliegende Brücken" |
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16.10.2001 |
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"Grüne
gegen neues Gymnasium" |
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06.10.2001 |
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"Weinfest-Promillebusse
unpünktlich" |
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25.09.2001 |
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"Dienstleistungszentrum Bahnhof
abgelehnt" |
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03.09.2001 |
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"Stadt dar Gesicht nicht
verlieren" |
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07.06.2001 |
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"Partnerschaft
mit Ome fördern" |
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29.03.2001 |
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"Ergebnisse
der Landtagswahl für Boppard" (Link) |
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26.03.2001 |
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"Grüne
sehen keinen Bedarf für Rheinbrücke" |
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13.03.2001 |
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"lse
Thomas in Boppard" |
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27.02.2001 |
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Grünes Landeswahlprogramm" (Link) |
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07.02.2001 |
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Grüne
sorgen sich um "Kloster Marienberg" |
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05.01.2001 |
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Waldweg läßt viele Fragen offen
RZ Ausgabe (J) 05.12.2001
Von Naßheck über Jakobsberg zum
Vierseenblick: Förster und Bopparder Grünen-Politiker glauben an ein TäuschungsmanöverAuch die Mitarbeiter des Forstamtes Boppard sorgen sich um die
zukünftige Nutzung des Waldweges von Naßheck zum Vierseenblick. "Wir möchten, dass
der Weg instand gesetzt wird - für Wanderer und Radfahrer." Ihn aber für den
öffentlichen Verkehr oder auch nur für die Wagen der Anlieger freizugeben, läge nicht
in ihrem Interesse.
BOPPARD. Der Nebel, der sich
über den Bopparder Stadtwald senkt, erscheint an diesem Tage fast
programmatisch. Wie soll der Waldweg vom Parkplatz Naßheck an der
Hunsrückhöhenstraße am Hotel Jakobsbergerhof vorbei bis hoch zum
Vierseenblick in Zukunft genutzt werden? Noch immer brodelt die
Gerüchteküche. Und noch immer haben nicht nur Vertreter des
Stadtrates und des BUND, sondern offenbar auch Mitarbeiter des
Forstamtes das Gefühl, im Trüben zu fischen und bewusst nicht
umfassend informiert zu werden. Der Nebel, der sich
über den Bopparder Stadtwald senkt, erscheint an diesem Tage fast
programmatisch. Wie soll der Waldweg vom Parkplatz Naßheck an der
Hunsrückhöhenstraße am Hotel Jakobsbergerhof vorbei bis hoch zum
Vierseenblick in Zukunft genutzt werden? Noch immer brodelt die
Gerüchteküche. Und noch immer haben nicht nur Vertreter des
Stadtrates und des BUND, sondern offenbar auch Mitarbeiter des
Forstamtes das Gefühl, im Trüben zu fischen und bewusst nicht
umfassend informiert zu werden.
Sie haben Sorge, dass der Weg durch den Stadtwald
indirekt ausgebaut, das heißt, unter dem Deckmäntelchen der bloßen Instandsetzung so
aufgemöbelt werden soll, dass er gut befahrbar wäre. Anschließend könnte - so die
Befürchtung - die Bopparder Stadtverwaltung mit Bürgermeister Dr. Walter Bersch an der
Spitze beschließen, den Weg für Anlieger, sprich für die Golfer und Gäste des Hotels
Jakobsbergerhof freizugeben - dort werden 30 000 Übernachtungen pro Jahr registriert.
Damit jedoch könne - so die jetzt vor Ort geäußerte Befürchtung - eine unheilvolle
Spirale in Gang gesetzt werden: "Ich kann die Leute, die dann hier durchfahren, doch
nicht anhalten und prüfen, wohin sie wollen. Die werden mir natürlich alle sagen, dass
sie nur mal gerade zum Hotel wollen", entwirft Revierförster Klaus Aust ein für ihn
unangenehmes Bild der Zukunft.
Wenn einmal Autos unterwegs seien, sei es
erfahrungsgemäß nur eine Frage der Zeit, bis der Weg asphaltiert würde. Im Winter werde
es zu glatt, einige ältere Bäume könnten ihre Äste verlieren und die Wagen
beschädigen - und schon würde vermutlich der Ruf nach einem Ausbau laut. Ortsbeirat
Klaus Brager (Grüne): "Man kann Sachzwänge auch konstruieren."
Grundlos seien die Befürchtungen wohl nicht, so
Revierförster Aust, der im Namen des Forstamtes sprach. So seien die im Haushalt
vorgesehenen Beträge für eine bloße Instandsetzung doch ungewöhnlich hoch. Setze man
auf den rund zehn Kilometern Waldweg 30 Mark Kosten pro Laufmeter an, ergäbe sich eine
Summe von 300 000 Mark. "Wieso also dann die 530 000 Euro Erstfinanzierung?"
fragen sich die Ausbau-Skeptiker.
Klaus Aust betont: "Dieser schöne Wanderweg
sollte ein Paradeweg werden." Es sei sinnvoll und notwendig, ihn wieder für Wanderer
und Radfahrer herzurichten. Das Forstamt habe jedoch immer darauf bestanden, nur eine
sand- und wassergebundene Decke haben zu wollen, keinen Asphalt, "das wollen wir im
Wald nicht haben". Für die Fahrzeuge der Waldarbeiter reiche der Weg in seiner
Breite alle Male, betonte der Forstexperte.
Den Anliegerverkehr zuzulassen, halte er auch aus der
Sicht des Revierförsters für problematisch: "Was würde, wenn wir unsere
Holzarbeiten machen? Dann ist der Weg erst mal für Autos gesperrt, und die Hotelgäste
können mit ihrem Porsche oder Mercedes nicht durch - und dann?" Am Montag wird das
Thema noch einmal im Bopparder Stadtrat diskutiert.
Dinah Schmidt
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Waldwege-Ausbau scheidet die Geister
RZ Ausgabe (J) Simmern vom 29.011.2001"Leserbrief von Hajo Simon dazu:
Waldwege-Ausbau scheidet die Geister
Mainz für besonders hohen Förderanteil - Bopparder Grüne dagegen
Bopparder Waldwege werden ausgebaut bzw. instandgesetzt. Die Grünen
im Rat sehen den Naturschutz nicht gewahrt.
BOPPARD. Verteidigt hat Bürgermeister Dr. Walter Bersch Ausbau bzw. Instandsetzung
des Wirtschaftswegs vom Kyffhäuser Weg über den Vierseenblick zum Klostergut Jakobsberg
bzw. zum Parkplatz Naßheck. Die Grünen hatten kritisch die Maßnahme nachgefragt und
gemutmaßt, mit diesem Ausbau würde das "letzte großräumige, reich strukturierte
Landschaftselement im Vorderhunsrück zerschnitten".
Der Bürgermeister vertritt dagegen die Auffassung, bei besagten 9600 laufenden Meter
Weg handele es sich um Wirtschaftswege wie bei den insgesamt 251 in der Stadt Boppard, die
"aufrecht zu erhalten" die Stadt "nicht nur berechtigt, sondern auch
verpflichtet" sei. Da die Ausbaumaßnahme "sich an vorhandenen Wegetrassen"
orientiere, würden "im Gegensatz zu den Annahmen keine Waldgebiete
zerschnitten".
Bereits im September 2000 habe der Ausschuss für Umweltschutz, Forst- und
Landwirtschaft das Projekt beschlossen, das Forstamt die Wegeführung festgelegt und die
Kosten (laut Haushaltsentwurf 1 Million Mark. Red.) ermittelt. Für Einzelabschnitte sei
eine landespflegerische Begleitplanung in Auftrag gegeben.
Den "erkennbaren Bedarf in der Fremdenverkehrsstadt Boppard für gute
Wandermöglichkeiten" betont dabei der Bürgermeister. Ebenso erfordere die
forstwirtschaftliche Nutzung des Stadtwalds einen "guten Ausbauzustand der
Wirtschaftswege".
Das Wirtschaftsministerium - diese Zusage erhielt Bersch in seiner Eigenschaft als
Mittelrhein-Forum-Vorsitzender, wie er auf Anfrage betonte - will den gesamten
Rhein-Burgen-Wanderweg zwischen Bingen und Koblenz, wovon die genannten Bopparder Wege
einen Teilbereich ausmachen, mit einem insgesamt deutlich höheren Förderanteil bedenken,
als wenn das vergleichsweise finanziell relativ "reiche" Boppard allein seinen
Wege-Anteil eingebracht hätte. Möglicherweise dürften sogar sämtliche Sachkosten von
Mainz übernommen werden, wenn kommunale Eigenleistungen (etwa Instandhaltung) angerechnet
werden könnten.
Bersch hält die städtische Beschlusslage in der Angelegenheit für
"eindeutig". Dennoch wollen die Grünen vor den Haushaltsberatungen die
Angelegenheit im Raterneut thematisieren.
Gerhard Seib
Dazu Leserbrief
von Hajo-Simon, Stadtratsmitglied der Grünen:
L E S E R B R I E F
Zu "Waldwege-Ausbau scheidet die Geister" in der RHZ vom 29.11.2001
Boppard braucht keine autofahrenden Schnellgucker
Auch wir sehen die Notwendigkeit einer Instandsetzung des Waldweges zwischen Naßheck und
dem Vierseenblick. Nach Auskunft der Forstwirtschaft rechnet man üblicherweise mit
Instandsetzungskosten in Höhe von 15-, bis 20,- DM pro Laufmeter. Bei einer Länge von 6
bis 7 km ergeben sich daraus Kosten von ca. 140.000,-DM. So weit so gut.
Im Haushaltsentwurf für 2002 aber sind nun sage und schreibe 1,15 Mio. DM für diese
Maß-nahme vorgesehen. Offensichtlich wird hier seitens des Bürgermeisters mit einem
derart exclusiven Ausbau der Strecke eine andere Zielsetzung verfolgt als nur für eine
funktio-nierende Forstwirtschaft zu sorgen. Wenn man frühere Aussagen von Dr. Bersch zum
Thema touristische Infrastruktur mit ins Kalkül zieht, entsteht bei uns der Eindruck,
hier solle durch die Hintertür dem Klostergut Jakobsberg eine direkte Anbindung an die
Hunsrückhöhenstr. und an die A 61 gebaut werden. Dies aber lehnen wir entschieden ab.
Welchen Vorteil hätte die Stadt Boppard von einem solchen Wegausbau?
Kein einziger Tourist käme dadurch zusätzlich nach Boppard. Von der A 61 führen bereits
drei zweispurige Asphaltstraßen nach Boppard und über die B9 kann der Besucher schon
jetzt bequem mit dem Auto zum Klostergut Jakobsberg gelangen.
Die Nachteile für Boppard aber wären immens. Ganz abgesehen davon, dass mal wieder
Steuergelder in beträchtlichem Umfang zum Fenster hinaus geworfen würden, ergäben sich
gravierende Auswirkungen auf das Ökosystem Wald und eine erhebliche Beeinträchtigung
seines Erholungswertes. Denn große zusammenhängende Waldflächen bilden die Grundlage
für genetische Vielfalt und eigenständige Entwicklung von Fauna und Flora. Das
betroffene Waldgebiet ist Landschaftsschutzgebiet und soll darüber hinaus
Vogelschutzgebiet werden. Würde in diesem Gebiet touristischer Autoverkehr erlaubt, wäre
es mit der erholsamen Ruhe vorbei und Wanderer würden geradezu von den Autoabgasen und
dem Verkehslärm vertrieben.
Autofahrende "Schnellgucker" sind nicht die Touristen, die Boppard braucht, wenn
man in Sachen Tourismus neue Wege gehen will und muss. |
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Grüne unterstützen BI Fliegende Brücken
Zur Gründung der BI "Fliegende Brücken in
Filsen"
Der Stadtverband Boppard Bündnis 90/Die Grünen unterstützt nachdrücklich die neu
gegründete BI "Fliegende Brücken".
Entgegen dem Bestreben der etablierten Parteien, die sich für den Bau einer Rheinbrücke
ausgesprochen haben, sehen Bündnis 90/Die Grünen in der kurzfristig realisierbaren
Lösung der Ausweitung des Fährbetriebes das geeignete Mittel.Klaus Brager, Ortsbeiratsmitglied, führt aus: Die Trennung der über
Jahrhunderte gewachsenen Einheit der beiden Rheintalufer wurde endgültig durch die
letzten Gebietsreformen zementiert. Zusammenführen was zusammengehört - das Rheintal
muss wieder zu seiner kulturellen Einheit zurückfinden, nur so kann sich eine Region, die
Weltkulturerbe werden will, gemeinsam weiterentwickeln. Dazu gehört die Förderung des
Fährverkehrs durch Land bzw. Landkreise, die sich jetzt verwirklichen lässt.
Eine die Landschaft verschandelnde Brücke, deren Finanzierung und Wirtschaftlichkeit mehr
als fragwürdig ist und die außerdem dem Ziel Weltkulturerbe kontraproduktiv
entgegensteht, ist keine Lösung.
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Grüne gegen neues Gymnasium
Kreisvorstand diskutierte jüngste SchulpläneGegen ein "Schmalspurgymnasium" in
Emmelshausen haben sich die Grünen im Rhein-Hunsrück-Kreis ausgesprochen und plädieren
stattdessen für integrierte Gesamtschulen in Kirchberg und Sohren-Büchenbeuren.
RHEIN-HUNSRÜCK. Der Kreisvorstand der Grünen hat sich in
seiner gemeinsamen Sitzung mit den Amtsverbänden Emmelshausen, vertreten durch Erika
Zeman, und Boppard, durch Dr. Heinz Bengart, ein Meinungsbild zum Bildungsangebot im
Rhein-Hunsrück-Kreis gemacht. Dabei stand im Vordergrund der Wunsch der Verbandsgemeinde
Emmelshausen, ein zweizügiges Gymnasium einzurichten.
Zwar stehen die Grünen für eine wohnortnahes Schulangebot,
hieß es. Dies müsse aber auch im Verhältnis zu dem gesamten Rhein-Hunsrück-Kreis
gesehen werden. Die Sinnhaftigkeit für ein zweizügiges Gymnsium in Emmelshausen sei
deshalb zu hinterfragen.
Nachteilig sind hier - so die Grünen-Politiker - die
finanzielle Belastung für den Kreis, die Standortsicherung Boppards und das
Bildungsangebot für Emmelshausen selbst.
Was soll ein Schmalspur-Gymnasium vor Ort, wenn mit so
eingeschränkten Wahlmöglichkeiten die Schüler und Schülerinnen dann doch wieder
auspendeln müssen?, wurde gefragt. Das bedeute z.B., dass entsprechend einem
differenzierten Fächerangebot Leistungskurse nicht bzw. sehr eingeschränkt angeboten
werden könnten. Auch ergäben sich daraus organisatorische Fragen wegen der mangelnden
Kombinationsmöglichkeiten und Unterrichtszeiten müssten gestreckt werden.
Das Kantgymnasium würde auf jeden Fall Klassen verlieren,
weil die Schülerzahlen zurückgingen. Damit wäre niemandem geholfen, wurde weiter
festgestellt.
Was die Erreichbarkeit durch den ÖPNV angeht, so sei durchaus
die Anbindung gewährleistet, auch wenn die Wege natürlich länger sind, aber die
Anbindungen seien in alle erreichbaren Gymnasien optimal gegeben.
Als weitere Begründung muss ins Feld geführt werden, dass
durch die Einrichtung des Beruflichen Gymnasiums in Simmern die Entwicklung in den
nächsten Jahren abzuwarten sei. Das Schulwahlverhalten werde sich sicherlich verändern.
Sinnvoll erachten die Grünen allerdings eine
kleine IGS in Kirchberg und in Sohren-Büchenbeuren. Hier würden die Schülerzahlen für
sich sprechen
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Promillebusse unpünktlich
Die eigens für das Weinfest eingesetzten
"Promillebusse" zum Weinfest fuhren am 22.9. (Samstag) zumindest in Weiler und
Karbach sehr unpünktlich ab:
In Weiler 10 Minuten zu früh, in Karbach 45 Minuten zu spät. Vermutlich haben die in
"Rund um Boppard" offiziell angekündigten Abfahrtszeiten auch anderen Orts
nicht gestimmt. Das vermutet jedenfalls Dr. Heinz Bengart, Fraktionssprecher der Bopparder
Grünen. Allein in Weiler seien mindestens 10 Personen zurückgeblieben und hätten das
Weinfest nicht mit diesem Verkehrsmittel besuchen können.
In einem Brief an den Bürgermeister Dr.Bersch fordert Dr. Bengart Besserung für das
nächste Wochenende und abschließenden Bericht auf der nächsten Sitzung des
Ausschusses für Stadtmarketing.
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Dienstleistungszentrum Bahnhof abgelehnt
Grüne lehnen geplantes Bauwerk am Bahnhof Boppard
endgültig ab
Die Bopparder Grünen haben in der entscheidenden Sitzung des Stadtrates am 03.09.01 das
Neubauvorhaben "Dienstleistungszentrum" am Bahnhof in Boppard endgültig
abgelehnt. Nach Aussage von Hajo Simon war eine Zustimmung aus städtebaulischen,
baurechtlichen und strukturpolitischen Gründen nicht zu verantworten.
Das geplante Bauwerk passt auch nach der marginalen Änderung durch den Bauausschuss auf
Grund seiner modernen Architektur mit Flachdach nicht in den
sensiblen Eingangsbereich der historischen Stadt Boppard. Das Gebäude wird wegen seines
enormen Bauvolumens und seiner gigantischen Höhe den Bahnhofsvorplatz und die umliegende
Bebauung optisch erschlagen. Für eine derartige "Bausünde" wollen
die Grünen nicht mit verantwortlich sein, so Hajo Simon.
Darüber hinaus haben Investor und Bürgermeister gegen das Baurecht verstoßen. Wie die
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz den Grünen
mitgeteilt hat, ist die durch die Stadtverwaltung und den Kreis erteilte Baugenehmigung
rechtswidrig, weil die sanierungsrechtliche Genehmigung durch den
Stadtrat gefehlt hat. Aus demselben Grund hätten auch die beiden Häuser noch nicht
abgerissen werden dürfen, die bereits dem Bagger zum Opfer gefallen sind.
Offensichtlich hat der Bürgermeister am Stadtrat vorbei dem Investor Zusagen gemacht und
dieser hat durch den zügigen Abriss der Gebäude Tatsachen geschaffen, die nur noch den
Abriss der verbliebenen Häuser zulassen,
insbesondere auch deshalb, weil auch diese schon mal vorsorglich unbewohnbar gemacht
wurden.
Eine derartige Verfahrensweise wird üblicherweise als "Kungelei" bzw.
"Filz" bezeichnet und darf nicht vom Stadtrat durch eine nachträgliche
Genehmigung
toleriert werden.
Schließlich macht das Bauvorhaben "Dienstleistungszentrum am Bahnhof" auch
strukturpolitisch keinen Sinn, weil es kaum zur Neuansiedlung von Gewerbe kommt, sondern
lediglich bereits in Boppard vorhandene Dienstleistungsbetriebe an einem anderen Ort
zentriert werden. Wenn die Kreissparkasse und mehrere Ärzte ihren Standort aus der
Innenstadt an den Bahnhof verlegen, ist das für die
innerstädtische Entwicklung insoweit schädlich, als den Geschäften in der
Fußgängerzone und am Markt Laufkundschaft verloren geht. Unter Berück-
sichtigung der Ansiedlung der Verbrauchermärkte in Buchenau kann diese Entwicklung für
manchen innerstädtischen Gewerbetreibenden zur Existenzfrage
werden, mit der Folge, dass mittelfristig noch mehr Ladenlokale leer stehen und die
Innenstadt an Attraktivität verliert.
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Stadt darf Gesicht nicht verlieren
RZ Ausgabe b Koblenz 07.06.2001Geschichtsträchtige Stadt darf Gesicht nicht verlieren
Bopparder Grüne wenden sich gegen Totalabriss historischer
Gebäude
BOPPARD.Das geschichtsträchtige Boppard darf nicht zu einer "gesichtslosen"
Stadt verkommen, meinen die Grünen und beklagen, dass dem neuen Geschäftszentrum am
Bahnhof historische Bausubstanz geopfert werden soll.
Für das geplante Dienstleistungszentrum am Bahnhof, wo Sparkasse und Arztpraxen
untergebracht werden sollen, habe der Investor nicht nur die beiden Eckhäuser (vormals
Schreibwaren Hermanspahn und Sparda-Bank) erworben und zum Abriss vorgesehen, er wolle
auch noch die benachbarten Häuser (Musik-Pub "Confetti" und früherer
Schmuckladen) kaufen. Die Bopparder Grünen befürchten, dass auch diese Gebäude einem
modernen Zweckbau weichen müssen. Im Gespräch sei unter anderem die Einrichtung einer
Apotheke. Damit würde Boppard nach dem Abriss des Bahnhofs und der historischen Gebäude
am Marktplatz (heute Volksbank) "weiterer historischer Bausubstanz beraubt" und
wieder ein Stück unverwechselbare Architektur verlieren, was Städte mit langer
Geschichte von jungen "gesichtslosen" Städten unterscheidet und zum Magnet für
Touristen macht, so Hajo Simon.
Auf völliges Unverständnis bei den Grünen stößt diese
Planung auch deshalb, weil die Häuser erst in jüngster Zeit aufwendig renoviert worden
sind. Daher fordern die Grünen, bei einer Überplanung des Viertels auf den Abriss der
Häuser Heerstraße 187 zu verzichten oder zumindest die historischen Fassaden zu
erhalten, die mit den Häusern Heerstraße 183 bis 185 eine optische Einheit bilden.
Darüber hinaus ist die Sache für die Grünen aus strukturpolitischen Gründen nicht
unproblematisch. Denn eine zusätzliche Verlagerung von Gewerbe aus dem Marktbereich in
den städtischen Randbereich, trage dazu bei, dass den Geschäften in der Fußgängerzone
weitere Laufkundschaft verloren gehe. Nach Auffassung von Hajo Simon müsse es Aufgabe der
Verwaltung und der Werbegemeinschaft sein, "diese beängstigende Entwicklung
aufzuhalten".
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Partnerschaft
mit Ome fördern
RZ Ausgabe b Koblenz 29.03.2001Gegenseitiger Austausch von Verwaltungspersonal soll Zeichen setzen -
Deutsche und Japaner berieten über Möglichkeiten
BOPPARD.Anlässlich des Besuches zum 35-jährigen Bestehen der
Städtepartnerschaft mit Ome (Japan) berieten verschiedene Teilnehmer der offiziellen
Delegation aus Boppard, wie diese Partnerschaft auf eine noch breitere Basis gestellt
werden könnte.
Als Idee ist dabei zunächst der Austausch von Mitarbeitern
der jeweiligen
Verwaltungen in Boppard und Ome entstanden. Mit dieser Idee haben sich die
Stadtratsfraktionen von CDU und Grünen angefreundet. Die Fraktionssprecher Dr. Heinz
Bengart (Grüne) und Dr. Jürgen Mohr (CDU) erwarten, dass dies ein Signal für den
weiteren Austausch von Firmenbeschäftigten sein könnte.
Nach Vorstellungen von "Schwarz-Grün" könnte der Austausch folgendermaßen
ablaufen: Die Stadt Boppard bietet pro Jahr einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung Ome ein
zeitlich befristetes Praktikum, etwa für einen Monat, an. Der Mitarbeiter erhält
weiterhin seine Dienstbezüge durch die Stadt Ome. Boppard gewährt einen
Reisekostenzuschuss, der bei 1500 Mark liegen könnte. In gleicher Weise soll verfahren
werden, wenn ein Bopparder Stadt-Bediensteter in Ome praktiziert. Diese Vereinbarung soll
auf andere öffentliche Einrichtungen und Firmen ausgedehnt werden.
Es wäre - so Mohr und Bengart weiter - auch zu prüfen, ob
auch die Kreisverwaltung oder vielleicht sogar die Stadtverwaltung Koblenz bereit wären,
die japanischen "Gastarbeiter" für eine bestimmte Zeit zu betreuen.
Ziel des gemeinsamen Vorstoßes von CDU und Grünen ist es,
eine praktikable Regelung für diesen Austausch zu finden und offiziell auf den Weg zu
bringen, um so die Partnerschaft zu stärken. |
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Grüne
sehen keinen Bedarf für Rheinbrücke
RZ Ausgabe J Simmern 13.03.2001
Verschandelung der LandschaftKeinen Bedarf für Rheinbrücke
Die neuen Äußerungen zur Rheinbrücke am Mittelrhein geben Anlass, erneut unsere
Position in dieser Sache deutlich zu machen. Wir Grüne sehen keinen Bedarf für eine
Brücke zwischen Bingen und Koblenz und halten es für nötig, nochmals auf die Nachteile
eines solchen Bauwerks hinzuweisen. Dabei muss an erster Stelle die zu befürchtende
Verschandelung der Landschaft genannt werden. Denn um auch bei Hochwasser die Schifffahrt
zu gewährleisten, müsste die Brücke in einer Höhe errichtet werden, die monströse Zu-
und Abfahrten erforderlich machten. Mit der viel besungenen Rheinromantik wäre es dann
unwiederbringlich vorbei.
Zudem ist hinlänglich bekannt, dass neue Verkehrswege zusätzlichen Verkehr anziehen und
damit weitere Umweltbelastungen für die Anwohner, nämlich mehr Abgase und mehr Lärm und
damit eine Beeinträchtigung der Lebensqualität im engen Rheintal mit sich bringen.
Die genannten Sachverhalte machen deutlich, warum vor allem auch für Experten, wie etwa
H. J. Glatz vom Landesamt für Denkmalpflege in Mainz, der Bau einer Mittelrheinbrücke in
krassem Widerspruch steht zur Absicht, das Mittelrheintal zum Weltkulturerbe zu machen.
Ähnliche Bedenken haben wohl auch der UNESCO-Experte Droste zu Hülshoff und der
Landesbeauftragte für das Weltkulturerbe Mittelrheintal, Staatssekretär Hofmann-Göttig,
die auf der Informationsveranstaltung des Forums Mittelrheintal in Boppard diplomatisch
erklärten, dass sie keine "glühenden Verehrer" eines Brückenbauwerks seien.
Für uns liegt die Lösung in einer Verlängerung der Fährbetriebszeiten zwischen St.
Goar und St. Goarshausen, aber nicht zum 24 Stunden-Betrieb, sondern täglich bis 2 Uhr in
der Nacht.
Hajo Simon, Boppard |
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Ise
Thomas in Boppard
Spitzenkandidatin der Grünen kommt
Ise Thomas, MdL, Nr. 1 der Landesliste der Grünen für die Wahl am 25.3.01, kommt am
8.3.01 nach Boppard. Sie wird von 14.00 bis 16.00 h die regionale Schule besuchen. Nach
einem Rundgang - Schwerpunkt: Ökologische Projekte - ist um 15 Uhr ein
Informationsgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern von Schulelternbeirat, Personalrat
und Kollegium geplant. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind ebenfalls eingeladen,
jedoch wird um vorherige Anmeldung bei H. Bengart, Tel. 6495, gebeten. |
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Grüne sorgen sich um Kloster Marienberg
Aus RuB Nr.1, 05.01.2001, S.1
In einem Schreiben an Bürgermeister Dr. Walter Bersch hat
die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, den Tagesordnungspunkt
Kloster Marienberg" in den öffentlichen Teil der nächsten Hauptausschuß-
sitzung aufzunehmen. Dazu soll eine Aussprache stattfinden mit dem Ziel, von städtischer
Seite geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um dem weiteren Zerfall dieses Denkmals entgegen
zu wirken.
Hintergrund dieses Antrags ist, dass die Gesetze es erlauben, privaten Besitzern von
Denkmälern Auflagen zur Erhaltung der Gebäude zu machen. Die Stadt sollte bei den
zuständigen Behörden darauf drängen, daß dieses auch im Fall Kloster
Marienberg" geschieht.
Weiterhin sei schon im Gespräch gewesen, den Marienberger Park zu überplanen mit dem
Ziel, durch Ausweisung der Fläche als Park evtl. Finanzspekulationen einen Riegel
vorzuschieben und die Parkfläche der Bopparder Bevölkerung dauerhaft zu sichern (z. B.
Orgelbornkirmes). Auch dies soll Thema der Aussprache sein. |
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Bündnis90/Die Grünen |
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Stadtverband Boppard |
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Parkstraße
40 |
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56154 Boppard |
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Tel.: (06742)
5029 |
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Fax:
03212-1171479 |
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